Der Wald, den wir kannten, gibt es nicht mehr!
Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte lang prägte eine Forstwirtschaft auf der Basis der Fichte unsere Wälder. Nadelwälder, wohin man schaute. Laub- oder Mischwälder waren da eher die Ausnahme. Das hat sich infolge mehrerer trockener Jahre und des explosionsartigen Befalls durch den Borkenkäfer in den letzten 5 Jahren drastisch verändert. Die Fichtenwälder sind tot und werden massenhaft geschlagen, um die Käferplage einzudämmen. Entstanden sind riesige Holzhaufen, die mangels Abnahme im Inland nach Asien verschickt werden, wobei die erzielten Preise manchmal nicht einmal die Kosten für das Fällen und den Abtransport aus den Wäldern decken.
Wir werden uns als UWG für ein wohl überlegtes, nachhaltiges und ökologisches Aufforstungsprogramm in den gemeindlichen Wäldern einsetzen und uns dabei fachkundig beraten lassen.
Wir sehen aber auch die Möglichkeit, gerade jetzt auf den Brachflächen in Autobahnnähe Vorrangzonen für Windkraftanlagen zu errichten.
Die Anlagenhöhe könnte vermutlich geringer ausfallen als am Wortberg geplant, es könnten Modelle der Bürgerbeteiligung umgesetzt werden, die es gerade den Wald- und Forstbesitzern ermöglichen würde, ihre Verluste wenigstens etwas auszugleichen und "normale" Bürger an den Gewinnen solcher Anlagen teilhaben ließe. Es wäre aus unserer Sicht sehr zu wünschen, wenn die eingeleitete Untersuchung des Gemeindegebietes auf Vorrangzonen für Windkraftanlagen uns in dieser Hinsicht Möglichkeiten eröffnete.
Bilder eines Spaziergangs rund um den Radarturm verdeutlichen das Ausmaß der Veränderung. Sie stehen beispielhaft für ganz viele Regionen, in denen der Borkenkäfer sein für die Bäume tödliches Werk vollzogen hat. (Fotos: Klaus Nelius)