Ehrenamt - was bedeutet das?
Der Begriff "Ehrenamt" klingt auf den ersten Blick angesichts der Verbindung mit "Ehre" überholt, aus einer anderen Zeit. Dabei ist "Wahrnehmung eines Ehrenamtes" alles andere als "Altbacken", im Gegenteil: ohne die "Ehrenämtler" würde Vieles im sozialen Gefüge überhaupt nicht funktionieren! Aber was bedeutet eigentlich "Ehrenamt"?
Kurz gesagt: Ehrenamt ist die freiwillige Übernahme einer Aufgabe, die der Allgemeinheit dient, für die es bestenfalls eine eher geringe Aufwandsentschädigung statt eines Gehalts gibt. Wer ein Ehrenamt ausübt, tut dies aus Engagement für eine Sache, aus sozialer Verantwortung, aus dem Antrieb, etwas Konkretes für seine Mitmenschen zu tun. Beispiele (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die Liste würde sonst zu lang!):
- die freiwilligen Feuerwehren in Schalksmühle an allen Standorten
- die Mitarbeit im Deutschen Roten Kreuz, bei den Johannitern, den Maltesern, dem ASB,...
- der Bürgerbus
- Gruppenleitungen und vielfach Trainer in Sportvereinen
- das kirchliche Engagement (Presbyterium, Pfarrgemeinderat)
- das Engagement in der Flüchtlingshilfe
- die Mitarbeit im Stadtmarketingverein
- die Arbeit im SGV (Sauerländischer Gebirgsverein)
- die Bücherei in Schalksmühle, der Büchertauschtisch im Rathaus
- die Schiedsmannfunktion bei Streitigkeiten in der Nachbarschaft
und nicht zuletzt:
- die Kommunalpolitik
Viele Mitglieder der UWG sind über ihren kommunalpolitischen Einsatz hinaus in weiteren ehrenamtlichen Funktionen "unterwegs". Wer will, kann das bei unseren Kandidaten und Kandidatinnen nachlesen.
Ehrenamt fördern - aber wie?
Es gibt nach unserer Meinung mehrere Ansatzpunkte:
- Ehrenamtmöglichkeiten bekannt machen!
Wer sich ehrenamtlich in Schalksmühle engagieren möchte, sucht nach den Möglichkeiten und Ansprechpartnern und findet - wenig! Auf der Homepage der Gemeinde könnte eine "Ehrenamtbörse" eingerichtet werden, auf der alle ehrenamtlich tätigen Vereine und Gruppen mit Ansprechpartnern und/oder Kontaktmöglichkeiten aufgelistet sind. Eine Verlinkung zu deren Internetdarstellungen könnte ebenfalls mit aufgenommen werden. - Ehrenamt öffentlich würdigen!
So wie es Tage für alles Mögliche gibt, könnte Schalksmühle einen "Tag des Ehrenamts" ausrufen. An so einem Tag könnten sich die ehrenamtlich tätigen Gruppen und Vereine vorstellen (z.B. im 8Giebel). Für den Abend könnte die kommunale Gemeinde - ähnlich wie bereits die Kirchengemeinden - die ehrenamtlich tätigen zu einer kleinen Feier mit Umtrunk einladen und dabei besonderes Engagement Einzelner (ähnlich wie bei der Sportlern) ehren. - Die existierende Ehrenamtskarte attraktiver machen
Es gibt beeits eine Ehrenamtskarte - aber wer kennt sie noch? Was bringt sie ihrem Besitzer? Zusammen mit dem Stadtmarketingverein und interessierten und engagierten Vertretern der einheimischen Wirtschaft könnten Verwaltung und Politik Wege finden, die Ehrenamtkarte aufzuwerten und in dem Zuge auch wieder bekannter zu machen.
Ein Ehrenamt wahrzunehmen heißt oft auch: unkonventionelle, neue Wege zu gehen, kreativ zu sein, um eine Idee umzusetzen, Vorschriften auch einmal zu hinterfragen und auszulegen, Bedenken durch verantwortliches Handeln zu zerstreuen.
Ein Beispiel für ein solches kreatives, innovatives, die Bedenken zerstreuendes und der Gemeinschaft dienendes Verhalten war aus unserer Sicht die Aktion "Grünabfallentsorgung", die die UWG auf Initiative ihres Fraktionsvorsitzenden Klaus Nelius und seiner Frau Maren im April 2020 zur Hochzeit des Lockdowns organisiert und zwei Mal durchgeführt hat. Viele Schalksmühlerinnen und Schalksmühler waren damals sehr froh, ihren im Frühjahr und während der "Zwangspause" angefallenen Grünschnitt in jeglicher Form endlich mal entsorgen zu können. Grundlage der erfolgreichen Aktion war die Einführung einer Anfahrt- und Wartespur, so dass die Abstandsvorschriften bei der Anlieferung kontrolliert eingehalten werden konnten. Lange Warteschlagen auf der Straße zeugten von dem Bedarf. Ein großes Lob konnten die Akteure aber allen Ankommenden aussprechen, die sich geduldig einreihten und warteten, bis sie "dran" waren.
Die nachfolgende Bildergalerie (Bilder: Nelius) erinnert noch einmal an diese erfolgreiche Aktion, die deutlich macht, was unsere Position ist:
Die UWG meint: Ehrenamt in der Form von "Engagement von Bürgern für Bürger" bedeutet in der Praxis: nicht lange darüber reden und Forderungen aufstellen, sondern Ärmel hochkrempeln und MACHEN!
Die Planung: | Die Umsetzung: |
Der Start: | Die Warteschlange: |
Der Andrang: | Die Warteschlange in der Anfahrtspur: |
Die Erweiterung | Das Fazit |