UWG Schalksmühle
 
unabhängig & frei

Verkehr

Die Gemeinde hat ein neues Verkehrsentwicklungskonzept in Auftrag gegeben. In dem sollen Fachleute auf der Basis von heute beschreiben, in welche Richtungen sich der Verkehr in Schalksmühle entwickeln sollte und welche Schritte Politik und Verwaltung dazu unternehmen könnten oder sollten (Handlungsempfehlungen).

Aber auch ohne ein solches Konzept kann man sich schon einmal seine eigenen Gedanken machen und Vorstellungen entwickeln.

  1. Individualverkehr
    In unserem "ländlichen Raum" wird ein ÖPNV bei allen Bemühungen nicht in der Lage sein, halbwegs kostendeckend alle Ortsteile oder Ortschaften "zu bedienen". Auch der Bürgerbus kann hier die Lücken nur zum Teil füllen. Das bedeutet: wir werden auch zukünftig mit einem erheblichen Anteil an Individualverkehr rechnen müssen. Hier sollte im Sinne einer "klimafreundlichen Gemeinde", wie sie die UWG angeregt hat, das Ladenetz für E-Mobile ausgebaut werden, um den Umstieg vom Verbrennungsmotor auf alternative Antriebe zu erleichtern. Unsere Einflussmöglichkeit sehen wir hier in einem erweiterten Angebot bei öffentlichen Gebäuden (Rathaus, Sporthallen, Schule etc.) und über unsere Beteiligung an den Wohnungsbaugesellschaften, die hier in Schalksmühle Wohnkomplexe unterhalten. Gespräche können wir auch mit den heimischen Firmen führen, ob sie für ihre MitarbeiterInnen derartige Stationen einrichten. Langfristig setzen wir als UWG auf die Wasserstofftechnologie.
  2. Verkehrsströme lenken - Gefährdungen reduzieren
    Lenkung des LKW-Verkehrs
  • Wir haben in der Vergangenheit lernen müssen, wie langwierig und mühsam es ist, mit übergeordneten Behörden zu verhandeln und zu konstruktiven (in unserem Sinne) Ergebnissen zu kommen. Ob es nun die Reduzierung des LKW-Verkehrs auf der Klagebachstraße ist oder eine Beschilderung im Sinne von "No Trucks" in Richtung Stallhaus/Flaßkamp - viele wichtige Straßen unterliegen der Kontrolle und dem Einfluss des Kreises oder des Landesbetriebs Straßen NRW. Hier werden wir weiterhin hartnäckig "am Ball" bleiben, auch wenn die Aussichten auf kurzfristige Verbesserungen gering sind.

Kreisverkehre

  • Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrslenkung bei gleichzeitiger Reduzierung von Gefährdungspotentialen leisten Kreisverkehre. An der Einmündung der Sterbecker Straße in die Heedfelder Straße haben wir ihn beantragt, nachdem sich in einer sehr gut besuchten Bürgerbeteiligung die Versammlung nach eingehender Diskussion einstimmig für dieses Projekt ausgesprochen hat. Es wurde leider in der Prioritätenliste von Straßen NRW nur auf die 8. Stelle gesetzt. Nach Abschluss der Straßenbaumaßnahme am Zubringer zur Autobahnanschlussstelle Lüdenscheid-Nord und den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen auf der Heedfelder Straße in Richtung Rummenohl erwarten wir, dass jetzt auch der Kreisel in Heedfeld in den Fokus rückt, zumal abzusehen ist, dass im Zuge der Brückenbaumaßnahmen die Umleitungsstrecke über Heedfeld nach Hagen wieder öfter benötigt werden wird.
  • Wer sich noch einmal die Präsentation dazu in Erinnerung rufen möchte, kann sie sich HIER als PDF oder durch Klicken auf das oberste Bild links als PowerPoint-Präsentation herunterladen.

  • Einen weiteren Kreisverkehr könnten wir uns auch an der Einmündung der Hälverstraße in die Volmestraße vorstellen, denn es zeigt sich immer wieder: dort, wo Kreisverkehre eine Regelung mit Ampeln ersetzen, fließt der Verkehr flüssiger, was letztlich durch weniger Standzeiten auch der Umwelt zugute kommt. In unserem Wahlflyer fragen wir die Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Meinung dazu. Sie können sich als Leser dieser Seite auch gerne  an der Diskussion beteiligen. Auf unserer Startseite finden Sie unser Kontaktformular.

Bauliche Maßnahmen

Die Geschwindigkeit von Fahrzeugen ist oft den Sicht - und Wohnverhältnissen nicht angepasst, sie sind öfter zu schnell unterwegs. Die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, vor allem Fußgänger, aber auch Radfahrer, wird von den Fahrern dabei unterschätzt oder ausgeblendet. Bauliche Maßnahmen wie Schwellen oder Verschränkungen, "Nasen" in die Fahrbahn, werden gerne als Mittel der Wahl eingefordert, weil Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei nicht oder zu selten durchgeführt werden. Bauliche Maßnahmen sind allerdings auch teuer sowohl in der Herstellung als auch in der Unterhaltung, sie müssen immer wieder ausgebessert, repariert werden. Sie sind darüber hinaus oftmals in der Bürgerschaft umstritten.
Als weiteres, konstengünstiges und effektives Mittel zur Geschwindigkeitsreduzierung haben sich elektronische Hinweistafeln herausgestellt, die mit unterschiedlichen Smileys den Autofahrer darauf hinweisen, dass er zu schnell oder korrekt unterwegs ist. Derartige Tafeln sind auf Anregung der UWG seit 2 Jahren abwechselnd in Winkeln, Everinghausen und Rölvede im Einsatz und haben sich dort bisher sehr gut bewährt.

Wir finden deshalb:

  • Bauliche Maßnahmen sollten vor allem in den Bereichen eingesetzt werden, in denen ein besonderes Gefährdungspotential vorliegt, also vor Kitas, Schulen, Altenwohnheimen. Sie sind sonst nur einzusetzen, wenn andere Maßnahmen keinen Erfolg gezeigt haben.
  • Der Einsatz der mobilen Geschwindigkeitsanzeigetafeln hat sich bewährt und sollte verstärkt in weiteren Wohnbereichen der Gemeinde durchgeführt werden. Ein Konzept für den Einsatz sollte für die gesamte Gemeinde erarbeitet und die noch notwendigen Geräte angeschafft werden.
  • Eine weiter Maßnahme zur Geschwindigkeitsreduzierung ist ein sinnvolles Parkraummanagement in Wohngebieten. Dadurch, dass Bereiche zum Parken explizit ausgewiesen werden, kann der vorhandene Parkraum optimal genutzt werden, wird "wildes" Parken unterbunden, die Durchfahrung von Bussen klar geregelt und die gefahrene Geschwindigkeit definitiv reduziert.

Radverkehr

Nicht erst seit der Corona-Pandemie, aber seitdem verstärkt, rückt das Fahrrad als Individualtranportmittel oder Freizeitgerät mehr und mehr in den Blickpunkt. Das wird verstärkt durch den Trend zu E-Bikes, die auch zunehmend von jüngeren Menschen als sinnvolle Bewegungsmittel wahrgenommen werden.

Fahrrad beim Einkaufen

Fahrrad auf dem Weg zur Arbeitsstelle

Fahrrad beim Ausflug in die Landschaft

Fahrrad mit sportlichen Ambitionen

Aber das Radfahren an oder auf Straßen ist gefährlich. In unserer Region gibt es kaum ausgebaute oder markierte Radwege. Das muss sich in Zukunft ändern!
Leider kommt der Volmetalradweg, das Herzstück des Projektes "Regionale 2013", nicht voran. Zwar ist auf Schalksmühler Gebiet alles klar, aber in anderen Kommunen gibt es noch erhebliche Probleme mit der Deutschen Bahn und einigen Privatleuten. Wir haben darauf keinen direkten Einfluss und können nur hoffen, dass es hier in absehbarer Zeit zu einer Einigung kommt und der Radweg dann endlich von Schalksmühle bis Meinerzhagen realisiert wird.

Aber das darf uns nicht davon abhalten, für Schalksmühle bereits jetzt über ein Radwegekonzept nachzudenken und Ideen einzubringen:

Es müssen nicht immer teuer hergestellte und
aufwändig gestaltete Radwege sein!

In vielen Städten ist man dazu übergegangen,
Radwege auf den vorhandenen Fahrbahnen zu
markieren.

Das ist nicht nur preiswert, das erhöht auch durch die optische Verengung der Fahrbahn die Sicherheit, weil Fahrzeuge automatisch ihre Geschwindigkeit reduzieren bzw. anpassen.

Wir möchten anregen

  • Mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern Anregungen zu sammeln und mit dem Straßenverkehrsamt abzuklären, entlang welcher Straßen Radwege möglich sind, wo man weitere kombinierte Rad-Fußwege (s. Ramsloh) anlegen kann und wo man Vorrangzonen für Radfahrer durch entsprechende Markierungen wie auf den Beispielbildern einrichten kann.
  • Die Wege durch unsere heimischen Wälder sind durch die schweren Fahrzeuge und Holzverarbeitungsmaschinen arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Es sollte nach Abschluss der Arbeiten zusammen mit der Wald- und Forstgemeinschaft über ein gut ausgeschildertes und gut zu befahrendes Radwegenetz in unseren Wäldern und Lichtungen beraten werden, das Familien und Freizeitradler nutzen können und gerne nutzen wollen. Das wäre nebenbei auch ein guter Beitrag zur touristischen Aufwertung unserer Region.
  • Mit ambitionierten Sportlerinnen und Sportlern könnten auch Überlegungen über spezielle Mountainbike-Strecken angestrengt werden. Unsere Topographie mit ihren steilen Anstiegen gäbe ansprechende Strecken bestimmt her. Vielleicht ergäben sich daraus sogar besondere Mountenbike-Events... (Zukunftsmusik...).
 
 
 
 
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